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Mein Name ist Hilde,


zum Zeitpunkt des Erstellen des Erfahrungsberichtes bin ich knapp 59 Jahre alt und seit 19 Jahren dabei, mein von Gewalt durchzogenes Leben zu heilen.

Ich hatte mir mit 40 Jahren das Ziel der „Heilung meiner getretenen Seele“ gesetzt. Dieses Ziel konnte ich mithilfe von mehreren Selbsthilfegruppen, Einzel- und Gruppentherapien bei einer Psychiaterin, Eigentherapie, vielen Fernlehrgängen, Ausbildungen zur Sterbe- und Trauerbegleiterin sowie Unmengen von entsprechender Literatur zu den Themen sexueller Missbrauch, Ernährung, Spiritualität, Angst- und Stressmanagement sowie zum Abschluss des Therapieweges mit Herrn Faßbender in psychotherapeutischen Gesprächen und der EMDR Methode nun erreichen.

Ich bin noch erfüllt von dem Gefühl, diesen langen, oft schmerzhaften Weg geschafft zu haben. Häufig stand ich vor der Frage, diesem nicht gewollten Leben seitens der Erzeugerin ein Ende zusetzen.

Ich wurde als 2. von insgesamt 4 Kindern geboren, gezeugt im Rahmen eines ehelichen Vergewaltigungsaktes. Die Erzeugerin wollte mich abtreiben, sie akzeptierte mich innerlich nie, konnte mir das Urvertrauen nicht zukommen lassen, überließ mich mir selbst, einem Triebtäter, der mich vom 5. -12. Lebensjahr sexuell missbrauchte, ausbeutete, ebenso meine 3 Jahre jüngere Schwester.

Der Erzeuger war Alkoholiker, ein Quartalstrinker.

Ich hatte mich selbst groß gemacht und profitiere heute von dieser Selbständigkeit und Autonomie und kann Menschen in verschiedensten schwierigen Situationen begleiten und nahe sein ohne sie zu okkupieren, ohne in einem Helfersyndrom abzurutschen.

Mit 40 Jahren konnte ich mich nach einer Odyssee von Ernährungsstörungen, Alkoholabusus, Arbeitssucht mit diesen Faktoren intensiv auseinandersetzen. Ich hatte den Mut, die Kraft und die Ausdauer immer wieder an diesen Themen zu arbeiten.

Verhaltensstörungen im Umgang mit Kollegen, im privaten Umfeld waren an der Tagesordnung.

Mithilfe der Ausbildung zur Trauerbegleiterin konnte ich verpasste Lebensabschnitte betrauern, beweinen, abweinen und neu in mein Leben integrieren.

Ich arbeitete weiter an der Schichtabtragung meines Unterbewusstseins, um an den Grund, an den Kern der eigentlichen Ursachen zu gelangen. Erst als ich diese Ursachen verstanden, beweint hatte, konnte ich diese Muster neu integrieren und akzeptieren.

Dabei half mir Herr Faßbender. Ich war insgesamt ein ¾ Jahr bei ihm in therapeutischer Begleitung.

Was mich besonders angesprochen hatte, war sein empathisches Verhalten mir gegenüber. Er hat mit mir konsequent einen langen und ausführlichen Anamnesebogen sowie Traumabogen erhoben und durch gearbeitet, was bereits einige Stunden in Anspruch genommen hatte. Darauf konnten wir dann aufbauen.

Mithilfe der Technik EMDR, unterstützt durch entsprechende Musik, werden Themen aufgegriffen und neu im Gehirn verankert. Und durch diese Technik hat dann das alte konditionierte Muster oder auch die alte Programmierung keinen Zugriff mehr, sie triggert nicht mehr.

Ich konnte mithilfe dieser Methode, vermittelt durch Herrn Fasßbender, die tief liegenden Muster bearbeiten und neu integrieren.

Heute fühle ich mich b e f r e i t von diesem alten Ballast. Ich konnte akzeptieren, dass ich ein Vergewaltigungsergebnis bin, kein Urvertrauen erfahren konnte, einer versuchten Abtreibung standhalten konnte.

Ich konnte den Kraftakt, der in der Sterbe- und Trauerarbeit der entscheidende Prozessschritt ist, des „Loslassens“  und nun das Gefühl der Leichtigkeit dadurch als Geschenk erleben und fühlen. In diesem Loslassen ist das Fallenlassen eine gleichzeitige Konsequenz.

Ich bin Herrn Faßbender sehr dankbar, dass es ihn als Menschen gibt, der den anderen Menschen ernst nimmt, ihn nicht in seinem Schmerz und Leid belächelt, authentisch spricht, lebt und als Therapeut arbeitet, ein hohes Maß an Vertrauen vermittelt und mitten im Leben mit den Menschen lebt und arbeitet, sich selbst dabei nicht außer Acht lässt.

Herr Faßbender ist stets bestrebt, sich fachlich auf dem Laufenden zu halten. Er ist sehr interessiert an neuer Literatur, berät im Rahmen der entsprechenden Literatur, die zu den einzelnen Themen adäquat sind.

Herr Faßbender kann, wenn ihm etwas gerade nicht geläufig ist, dieses kommunizieren und sich dann entsprechend informieren und vorbereiten.

Die Therapietermine wurden stets eingehalten.

Ich danke ihm an dieser Stelle, dass er sich meiner angenommen sich auf mich eingelassen hat.

Ich wünsche den Menschen, die in ihren traumatischen Erlebnissen und Erfahrungen, Hilfe brauchen, dass sie mit Herrn Faßbender arbeiten können.

Ich wünsche Herrn Faßbender eine weitere gelungene Arbeit mit den Menschen, die seine therapeutische Arbeit und Begleitung wünschen.

Vielen Dank für alles von

der dankbaren Hilde.