Psychotherapie - Traumatherapie Praxis

Psychotherapie-Traumatherapie Praxis

Mein Name ist Günter Faßbender. Ich betreibe als Heilpraktiker für den Bereich Psychotherapie in Grevenbroich eine Psychotherapie- und Traumatherapie Praxis.

Ich möchte Sie auf dem Weg zur Heilung begleiten, wenn Sie mit Angstzuständen, Depressionen, Beziehungsproblemen, Traumata, Essstörungen oder anderen psychischen Herausforderungen zu kämpfen haben. In einem geschützten Raum, in dem Sie offen über Ihre Gefühle sprechen und an Ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten können, möchte ich Sie begleiten.

In meiner therapeutischen Arbeit verfolge ich einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der Körper, Geist und Seele berücksichtigt. Mein Ziel ist es, Betroffenen zu helfen, schmerzhafte Erfahrungen zu verarbeiten, psychische Probleme zu bewältigen und neue Wege des Denkens, Fühlens und Handelns zu entdecken. Gemeinsam entwickeln wir individuelle Lösungsansätze, um ihre psychische Gesundheit und Beziehungen zu stärken.

Der Weg zurück ins Leben

Viele traumatisierte Menschen schrecken vor dem Weg zu einem Therapeuten zurück, da sie Angst davor haben, erneut über die schrecklichen Ereignisse reden zu müssen und sich mit ihnen auseinander zu setzen.

Traumaerfahrungen lassen sich jedoch nicht einfach abschütteln, denn sie sind Teil der eigenen Geschichte.

Ziel dieser Hilfe ist es, dass der/die Betroffenen mit den Schwierigkeiten im Alltag und mit den überwältigenden Gefühlen umgehen kann und das Erlebte verarbeitet.

Psychische Störungen infolge einer unbewältigten traumatischen Erfahrung sind nicht immer klar zu erkennen. Sie können sich u.a. als allgemeine Ängste, psychosomatische Beschwerden, Suchtprobleme oder Depressionen zeigen, ohne dass der Person der Bezug zu einem unbewältigten Trauma  bewusst ist.

Zu wissen, was ist ein Trauma, was ist eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), welche Folgen können aus einem Trauma enstehen und was sind die Hinweise auf eine Traumatisierung, ist der erste Schritt zur Heilung.

Bei einer traumatisch erlebten Lebenserfahrung kommt es zur „Dissotiation“, d.h. zur Unterbrechung des Austausches der Information der beiden Gehirnhälften. Als Folge kann unser Gehirn Sinneseindrücke nicht mehr in einem rationalen und emotionalen Gesamtzusammenhang abbilden und verarbeiten. Dadurch wird  eine adäquate Bewältigung verhindert. Es kommt zu einem Gefühl der Erstarrung. So wie ein Tier, das nicht mehr angreifen, aber auch nicht fliehen kann, sich Tod stellt.

Bei traumatischen Erfahrungen wird die natürliche, sonst selbstständig funktionierende Informationsverarbeitung einer Person gestört. Die mit der traumatischen Situation verbundenen Informationen (Gefühle, Körperempfindungen, Gedanken, äußere Abläufe, Verhaltensweisen etc.) bleiben unverarbeitet. Im Gehirn entstehen „Blockierungen“, wodurch das Erlebte isoliert bleibt. Hier kann eine Traumatherapie mit EMDR helfen, die natürliche Informationsverarbeitung wieder zu aktivieren und die Auflösung des Traumas im Sinne einer Neuverarbeitung zu fördern.

Was von einer Person als belastend oder gar traumatisierend erlebt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel von der psychischen Widerstandsfähigkeit, von der Unterstützung durch das soziale Umfeld (Familie und Freunde) und wie lange es dauert wieder ein Gefühl der Sicherheit herstellen zu können. Ein Trauma ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der betreffenden Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Lebenserfahrungen, welche mit Angst, Scham und völliger Hilfslosigkeit verbunden sind können zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen. Auch der Tod eines Angehörigen, eine schwere Erkrankung, oder frühkindliche, körperliche, psychische und sexuelle Gewalt können tiefe Wunden in der Seele hinterlassen, die einen Menschen das Leben lang beeinträchtigen.
Traumatisch kann jede Situation oder Erfahrung sein, die in einer Person einen Zustand der Verwirrung, des Schocks, das Gefühl des Verlustes der Kontrolle, der Hilflosigkeit und der Handlungsunfähigkeit auslöst. All das sind normale Reaktionen auf ein unnormales, traumatisches Ereignis.
Etwa 80 % der Menschen erleben in ihrem Leben eine Situation, die zu einer psychischen Traumatisierung führen kann. Während etwa zwei Drittel der Menschen solche Schicksalsschläge nach einiger Zeit mehr oder weniger gut selbst bewältigen können, benötigen einiger Menschen psychotherapeutische Hilfe bei der Bewältigung der Traumafolgestörungen.

Man unterscheidet Traumata durch Naturkatastrophen, Unfälle etc. und von Menschen ausgelöste Traumata wie körperliche und sexuelle Gewalt. Zudem unterscheidet man zwischen „Einzeltraumass“ und wiederholte bzw. langanhaltende Traumata.

Ein Trauma ist eine tiefe Verletzung der Seele, die Zeit braucht, um zu heilen.

Aber, die Zeit heilt nicht immer alle Wunden.

Je nach Schwere der traumatischen Situation erholt sich der Betroffene sich nicht aus eigener Kraft und es können posttraumatischen Belastungsstörungen entstehen.

Mögliche Folgen nach einem Trauma können sein:

Seelisch

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Körperlich

Der Körper drückt die Gefühle aus in Form von Symptomen (Körpererinnerungen; der Körper erinnert sich, muskuläre Verspannungen, Schmerzen im gesamten Körperbereich),

Geistig

Was sind Hinweiszeichen auf eine Traumatisierung?

Was ist eine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)?

Die PTBS ist gekennzeichnet durch das ständige Wiedererleben des Traumas (Intrusionen, z.B. Flashbacks). Ausgelöst werden Flashbacks durch sogenannte „Trigger“. Dies kann ein Geruch, eine Melodie, etc. sein, die der Betroffene mit der Traumasituation in Verbindung bringt. Situationen und Orte, die Erinnerung an die Geschehnisse auslösen könnten, werden daher von Betroffenen vermieden.

Die Symptome müssen länger als einen Monat andauern um eine PTBS diagnostizieren zu können.

Langfristige Störungen nach traumatischen Erfahrungen können u.a. sein:

Psychische Störungen infolge eines Traumas sind nicht immer klar zu erkennen. Sie können sich als allgemeine Ängste oder Depressionen zeigen, ohne dass der Person der Bezug zu einem Trauma bewusst ist.
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Problembereiche, bei denen eine Psychotherapie oder eine EMDR-Traumatherapie hilfreich sein kann:

Weiter Informationen finden Sie auch bei mir auf Pinterest

Auf dieser Webseite finden Sie Informationen und Hilfestellung bei psychischen Problemen und unbewältigte Lebenserfahrungen.

Das innere Kind

Der Begriff des „inneren Kindes“ bezeichnet die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen, Wünsche, Sehnsüchte, Enttäuschungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit.

Hierzu gehören intensive Gefühle, wie unbändige Freude, abgrundtiefer Schmerz, Glück und Traurigkeit, Neugierde, Gefühle von Verlassenheit, Angst oder Wut.

Man kann sich nicht aussuchen in welcher Zeit und an welchem Ort der Welt man geboren wird. Es gibt Kinder die in ihrem Leben bisher nur Krieg und Hunger erlebt haben. Auch bei welchen Eltern man geboren wird, kann man sich nicht auswählen. Die positiven wie negativen Erfahrungen, Glaubenssätze und Gefühle unserer Kindheit prägen die Art und Weise, wie wir uns als Erwachsener sehen, wie wir fühlen und handeln.

Wer Glück hat, wächst bei Eltern auf, die ihr Kind mit Fürsorge und Liebe auf das Leben vorbereiten. Das Gefühl umsorgt, angenommen und willkommen zu sein verinnerlichen wir als positives Lebensgefühl, auch „Urvertrauen“ genannt, das uns das ganze Leben begleitet.
Nicht wenige Menschen erlebten in ihrer Kindheit jedoch eher Vernachlässigung, geringe Zuwendung, Gewalt bis hin zum sexuellen Missbrauch. Diese Menschen tragen ihr verletztes, inneres Kind in sich. Dieses „innere Kind“ beeinflusst in erheblichem Masse das Leben als Erwachsener. Die Störungen durch das verletzte innere Kind zeigen sich in Persönlichkeitsstörungen, Ängsten, beschädigtem Selbstwertgefühl, Anfälligkeit für Süchte und auch in posttraumatischen Belastungsstörungen.

Bei der therapeutischen Arbeit mit dem inneren Kind geht es darum, zunächst positives Erleben aus der Kindheit bewusst zu machen um diese zur Stärkung der Person zu nutzen. Ziel der unterschiedlichen, therapeutischen Herangehensweisen ist es, eine Verbindung zwischen dem verletzten inneren Kind und dem Erwachsenen herzustellen. Eine Möglichkeit hierzu ist die Methode des „Inneren-Kind-Rettens“.

Das innere Kind muss heilen, damit das Trauma überwunden werden kann.

Literaturempfehlung zur Arbeit mit dem inneren Kind:

Trauma und Sucht

Die Verbindung von Trauma und Suchtmittelabhängigkeit ist häufig. Studien zufolge leiden 12 bis 35 % der Männer und etwa 40 bis 60 % der Frauen in Suchtkliniken unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Fasst man den Traumabegriff weiter, kann man davon ausgehen, dass noch bei weit mehr Suchtkranken, die Abhängigkeit sich auf dem Hintergrund einer multiplen traumatisierenden Lebenssituation entwickelt hat. Man spricht hierbei von einer „subsyndromalen Form“ der PTBS.
Der Zusammenhang zwischen Trauma und Sucht ist seit langem bekannt, dennoch wird entweder die Sucht oder das Trauma behandelt. Für Betroffene ergibt sich hieraus oft ein verhängnisvoller Teufelskreis. Der Betroffene kann seine Sucht nicht überwinden, weil das Trauma nicht bearbeitet ist und er kann das Trauma nicht bewältigen, weil die Sucht nicht überwunden ist. Zudem erhöht eine Suchterkrankung das Risiko weiterer seelischer Traumatisierungen. So werden viele Betroffene zu „Drehtürpatienten“ und „fallen durch die Maschen“. Der Traumatherapeut schickt die Betroffenen zur Suchtberatung und die Suchtberatung schickt sie wieder zum Traumatherapeuten.

Traumatherapeutische Angebote bzw. eine Kombibehandlung von Trauma und Sucht gibt es erst in etwa 10 % der Suchtkliniken und 20 % der ambulanten Einrichtungen.

„Es steht mittlerweile außer Frage, dass Missbrauch bzw. Abhängigkeit von psychotropen Substanzen zu den wichtigsten Folgestörungen nach Traumatisierung gehören“

(Dr.med. Luise Reddemann Zeitschrift für Psychotraumatologie und Psychologische Medizin 2005 Heft 3)

Menschen mit Suchtproblemen berichten oft von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen in der Kindheit, im Jugend- und Erwachsenenalter. Um negative Gefühle zu betäuben, Übererregung abzubauen und traumatisierende Lebensereignisse zu vergessen, greifen traumatisierte Menschen oft zu Suchtmittel. So kann ein Trauma zur Sucht und Sucht zum Trauma führen.

Sucht und Trauma

Suchtmittel helfen dem Betroffenen:

Diese Art der Selbstmedikation führt auf Dauer zur Abhängigkeit. Beide Störungen verstärken sich gegenseitig.

So führen z. B. Bindungsstörungen in der Kindheit zu Störungen der Eigenregulation und der Selbstberuhigung. In der Folge führt dies zu geringer Frustrations- und Stresstoleranz.

(Lüdecke u.a. „Sucht-Bindung-Trauma“, 2010)

Klinken und Beratungsstellen, die sowohl Trauma als auch Sucht behandeln, finden Sie unter:

Trauma und Sucht. Konzepte - Diagnostik - Behandlung (Leben Lernen 188) Taschenbuch – 1. März 2006

Traumatherapie-Kliniken mit EMDR-Traumatherapie

Parkland Clinic Im Kreuzfeld 6

Oberberg Somnia Fachklinik Köln Hürth Dr. med. Jaroslav Malevani

Psychotherapeutisches Zentrum Kitzberg-Klinik

Klinik am Waldschlößchen

LIMES Schlossklinik Fürstenhof GmbH

Klinik Wersbach GmbH

Psychosomatische Fachklinik

Klinikum Leer gGmbH

Helios Klinikum Schleswig Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel und Lübeck

MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik / MEDICLIN Baar Klinik

BetaGenese

Traumastörung

Information für Angehörige

Mit jemandem zusammenleben, der unter PTBS leidet

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine komplexe Störung, die durch ein traumatisches Erlebnis hervorgerufen wurde. PTBS beeinflusst nicht nur das Leben der betroffenen Person, sondern auch deren Mitmenschen. Sie können Ihren Partner dabei helfen, das traumatische Erlebnis zu bewältigen, indem Sie Zeit mit ihm verbringen und ihm sorgfältig zuhören. Die meisten Menschen erholen sich besser, wenn sie sich mit anderen, die sich um sie sorgen, verbunden und von ihnen verstanden fühlen. Manche Menschen können es vorziehen nicht oder nur wenig über ihre Erlebnisse zu sprechen, während es für andere wichtig sein kann, ihre Erfahrungen mitzuteilen. Über traumatische Erfahrungen zu sprechen, kann dabei helfen, diese als weniger überwältigend wahrzunehmen. Zeitweise kann es für die betroffenen Personen am besten sein, einfach Zeit mit den Menschen zu verbringen, die ihnen nahestehen. Das Bedürfnis nach Nähe und Gespräch ist schwanken. Nehmen Sie das nicht persönlich, wenn der/die Betroffene Distanz und Ruhe braucht. Achten Sie darauf, sich selbst nicht zu überfordern und holen Sie sich Hilfe in einer Beratungsstelle.

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Bescheid wissen

Für den sicheren Umgang mit einem Menschen mit PTBS ist es zunächst wichtig, sich über das Krankheitsbild, die Symptome sowie die damit einhergehenden Veränderungen zu informieren

Im Zuge einer PTBS können sich Verhalten sowie Persönlichkeit des Betroffenen verändern. Das wirkt sich sowohl auf das berufliche als auch auf das soziale Umfeld und damit auch auf Sie aus. Es besteht die Gefahr, dass das gemeinsame Leben nur noch durch die Krankheit bestimmt wird. Doch das muss nicht ewig so bleiben. Die PTBS ist heilbar. Insbesondere der soziale Rückhalt durch Familie und Freunde stellt eine wichtige Unterstützung während des Heilungsprozesses dar.

Hilfreiche Literatur:

Broschüre Trauma

Die 40-seitige Broschüre „Trauma“ ist für akut von einem traumatischen Ereignis betroffene Menschen und deren Angehörige geschrieben. Sie gibt erste Informationen zum Thema psychischer Traumatisierung:

Die Broschüre soll aufklären, Ängste nehmen, informieren und komplizierte Sachverhalte verständlich machen. Einzel-/Ansichtsexemplare der Broschüre können gegen eine Schutzgebühr von 4 x 85 Cent-Briefmarken/Stück bestellt werden bei:

Zentrum für Trauma- und Konfliktmanagement (ZTK) GmbH, Clemensstraße 5–7,50676 Köln, Stichwort „Trauma“.

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Hinweise für den Alltag

Im Folgenden werden einige Hinweise zur Unterstützung von Personen bei der Bewältigung traumatischer Ereignisse gegeben.

Es ist wichtig, dass Sie dem Betroffenen ein Gefühl von Sicherheit und Kontinuität geben, seine Grenzen akzeptieren Drücken Sie Ihr Verständnis aus und zeigen Sie ihm, dass er Ihnen vertrauen kann. Fragen Sie, ob und wo Sie helfen können. Jeder weiß selbst am besten, was er braucht.

Aus Angst, Sie mit ihrem Trauma zu belasten, scheuen sich manche Betroffene davor, mit ihren Angehörigen darüber zu sprechen. Zeigen Sie, dass Sie in der Lage sind, die Erinnerungen des anderen zu erfahren und ihm zuhören können. Fühlen Sie mit ihm mit, aber setzen Sie dort Grenzen, wo die Erzählungen für Sie selbst zur Belastung werden.
Obwohl es gut gemeint ist, äußern viele Betroffene, dass sie es nicht mögen, wenn Angehörige oder andere Personen sagen „Ich weiß, wie du dich fühlst“

Probleme nach einem Trauma

Depression oder Trauer

Viele Menschen leiden nach einem traumatischen Erlebnis unter Niedergeschlagenheit, starker Traurigkeit, Interessenverlust und Antriebslosigkeit.

Manche Betroffene versuchen Erinnerungen an das Trauma und damit verbundene negative Gefühle durch verstärkten Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten zu verdrängen. Dies kann die Traumafolgestörungen verstärken und zu zusätzlichen Problemen führen.
Auch Traurigkeit ist eine häufige Folge traumatischer Erlebnisse. Es ist normal und verständlich, dass wir uns traurig fühlen, wenn wir unsere innere Sicherheit verloren haben. Wenn Ihr Angehöriger beginnt das Erlebte zu verarbeiten, wird sich auch seine Stimmung verbessern. Sie können ihm dabei helfen, indem Sie ihn liebevoll darin ermutigen, aktiv zu sein und Schritt für Schritt wieder Dinge zu tun, die früher genossen oder für die er sich interessiert hat.

Angst und Erinnerungen

Nach einer Gewalttat erscheint die Welt den Betroffenen häufig viel gefährlicher als zuvor. Darüber hinaus werden sie oft von belastenden Erinnerungen gequält, die plötzlich auftreten, unkontrollierbar und überwältigend erscheinen. Daher kann es sein, dass Sie bei Ihrem Angehörigen beobachten, dass er auch in Alltagssituationen in starke Angst gerät, schreckhaft oder unruhig ist. Wenn Ihr Angehöriger sich ängstlich fühlt, können Sie ihn behutsam daran erinnern, dass das Erlebte vorbei und er jetzt in Sicherheit ist.

Manche Menschen erleben im Anschluss an das Trauma plötzlich Anfälle sehr starker Angst mit einer Vielzahl körperlicher Symptome wie Herzrasen, Atemnot oder Schwindelgefühlen. Oft haben sie dabei die Befürchtung, sie würden sterben oder verrückt werden. Solche Angstanfälle werden auch Panikanfälle genannt.

Bei einigen Menschen beschränken sich Angst und Vermeidungsverhalten hingegen auf wenige, eng umgrenzte Situationen, so genannte Triggersituationen (z.B. Auto fahren nach einem Verkehrsunfall, Dunkelheit nach einem Überfall am späten Abend). Das Vermeiden von Triggersituationen ist sinnvoll, solange das Trauma noch nicht verarbeitet werden konnte

Vermeidung und übertriebene Sicherheitsmaßnahmen

Viele Menschen versuchen nach einem Trauma, die belastenden Erinnerungen an das Trauma dadurch unter Kontrolle zu bekommen, dass sie alles vermeiden, was an das Erlebnis erinnern könnte. Sie vermeiden Orte, Situationen oder Aktivitäten, die damit in Verbindung stehen, weil sie entweder befürchten, die Erinnerungen nicht aushalten zu können. Dies sind sehr verständliche Selbstschutzmaßnahmen und oft hilfreich, um kurzfristig die Belastungen zu vermindern. Akzeptieren Sie dieses Vermeidungsverhalten, es wird weniger werden, je mehr der/die Betroffene es schaffen ihr Trauma zu überwinden.

Sozialer Rückzug

Betroffenen, denen Gewalt angetan wurde, haben es oft schwer, danach anderen Menschen zu vertrauen. Der innere Rückzug und die Reizbarkeit der Betroffenen können zu Problemen im Zusammenleben führen.

Um Erinnerungen an das Trauma bzw. gefährliche Situationen zu vermeiden, ziehen sich Menschen nach einem Trauma häufig zurück. Dieser Rückzug ist verständlich, führt jedoch langfristig dazu, dass das Gefühl der Entfremdung von anderen Menschen weiter zunimmt. Akzeptieren Sie dieses Rückzugsverhalten und bieten Sie gleichzeitig Unterstützung und Begleitung an um den sozialen Rückzug zu überwinden.

Grübeln

Wenn einem etwas Entsetzliches passiert ist, setzt man sich damit natürlich auseinander.

Ein traumatisches Erlebnis wirft für die Betroffenen viele Fragen auf, z.B. „Warum ist das Trauma gerade mir passiert?“, „Wie hätte ich es verhindern können?“, „Wird mein Leben jemals wieder so sein wie vor dem Trauma?“ oder „Warum komme ich nicht über das Ereignis hinweg?“. Das Auftauchen dieser Gedanken ist unvermeidlich. Viele Betroffene erleben jedoch, dass sie sich von diesen Gedanken überhaupt nicht wieder lösen können. Dieses ständige Grübeln ist für die Verarbeitung des Traumas nicht förderlich. Das Grübeln verstärkt Schuld- und Schamgefühle, Selbstzweifel. Fragen Sie, ob der/die Betroffene über seine Gedanken sprechen möchte und schlagen Sie vor diese aufzuschreiben.

Schlafstörungen

Schlafprobleme, wie z.B. Einschlafschwierigkeiten, nächtliches Erwachen oder Albträume treten sehr häufig nach traumatischen Erlebnissen auf. Falls Sie das Schlafzimmer mit Ihrem Angehörigen teilen, kann das dazu führen, dass es auch Ihren Schlaf beeinträchtigt. Es ist wichtig auf sich selbst zu achten und sicherzustellen, so weit wie möglich Erholung zu bekommen. Eventuell kann es also helfen, vorübergehend woanders zu schlafen. Sie können Ihrem Angehörigen helfen, indem Sie denselben Schlafrhythmus beibehalten, den Sie vor dem Erlebnis hatten, d. h. beispielsweise zu Ihrer normalen Zeit ins Bett gehen.

Ärger und Distanziertheit

Ärger ist eine häufige Reaktion auf eine Gewalttat und es ist normal, sich ärgerlich zu fühlen, wenn einem jemand einen Schaden zugefügt hat. Es kann sein, dass Sie feststellen, dass der/die Betroffene auf Sie oft gereizt reagiert. Es kann helfen, sich bewusst zu machen, dass sich der Ärger in der Regel nicht wirklich gegen Sie richtet.

Betroffene fühlen sich oft von anderen Menschen wie abgeschnitten und erleben kaum noch positive Gefühle. In dissoziativen Zuständen ist der Betroffene oft wie weg gedriftet. Dies ist für den Menschen ein Schutz. Auch dies ist normal und sehr verständlich, wenn man ständig von Angst und Furcht überflutet wird. Es hilft Ihnen vielleicht, sich bewusst zu machen, dass Sie Ihrem Angehörigen immer noch sehr viel bedeuten, er in diesem Moment lediglich Schwierigkeiten damit hat, Nähe und positive Gefühle zu erleben.

Angehörige von Vergewaltigungsopfer

Es ist ganz natürlich, wenn Sie sich mit alledem überfordert fühlen. Nicht nur für die vergewaltigte Frau selbst, sondern auch für die Angehörigen kann eine Vergewaltigung eine massive Belastung bedeuten.

Nein heißt Nein

Das bedeutet, dass bereits ein einfaches „Nein“ des Opfers die Handlung des Täters oder der Täterin zu einer Straftat macht. Bedenken Sie: Jede Person hat das Recht, an jedem Punkt einer Begegnung „Nein“ zu sagen, an dem sie sich unwohl fühlt. Es gibt kein „zu früh“ und kein „zu spät“. Wenn das Opfer seine Ablehnung nicht in Worte fassen kann, kann es dem Täter/der Täterin durch Verhalten wie Wegdrehen, sich steif wie ein Brett machen, wegstoßen, weinen etc. zeigen, dass es die sexuelle Handlung nicht möchte. Die Beziehung des Opfers zum Täter/zur Täterin ist für die Verwirklichung einer Straftat egal. Alle vom Opfer ungewollten sexuellen Handlungen sind traumatisierend.

Ist das Opfer nicht in der Lage seinen entgegenstehenden Willen zu bilden oder zu äußern, weil es beispielsweise mit Substanzen betäubt wurde, sind jegliche sexuellen Handlungen ebenso strafbar.

Bei Sexualdelikten entstehen nicht immer körperlich sichtbare Verletzungen. Die psychischen Folgen für das Opfer können noch schwerer sein. Menschen reagieren je nach Persönlichkeit ganz unterschiedlich auf ein Sexualdelikt. Manche sind völlig aufgelöst und verzweifelt, andere wirken ruhig und gelassen. Viele Betroffene reden kaum über die Tat, weil sie sich schämen und befürchten, dass man ihnen nicht glaubt oder ihnen Schuldvorwürfe macht. Die Verantwortung liegt aber allein beim Täter bzw. der Täterin. Das Opfer hat niemals schuld!

Zeigen Sie ihr, dass Sie offen für Gespräche und bereit sind, Sie mit allen ihren Gedanken, Gefühlen und Reaktionen zu akzeptieren.

Versuchen Sie dabei, unvoreingenommen zuzuhören. Zweifel an dem Gesagten und Fragen danach, ob sie sich nicht hätte erfolgreicher wehren oder anders verhalten können, verursachen Schuldgefühle und belasten die Betroffene zusätzlich.-

Die Verantwortung für die Tat liegt eindeutig bei dem Täter!

Online Traumatherapie

Hilfesuchende Personen, für die eine Therapie in meiner Psychotherapeutischen Praxis eine zu hohe zeitliche oder persönliche Hürde darstellt, biete ich eine Online-Video-Therapie an.

Wie in der Psychotherapie, so liegt der Hauptteil der Arbeit auch bei der Onlinetherapie beim Hilfesuchenden selbst. Der Therapeut kann nur Hilfestellung und Anregung geben, die vorhandenen Probleme zu klären und zu bewältigen, genauer gesagt Wege zu persönlichen Weiterentwicklung zu finden.

Eine Onlinetherapie kann die direkte, unmittelbare „Mensch zu Mensch Psychotherapie“ nicht ersetzen. Sie kann jedoch eine Hilfestellung sein um

Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass eine Trauma-Onlinetherapie oft genauso hilfreich sein kann wie eine Traumatherapie vor Ort.

Eine EMDR-Traumatherapie ist von zu Hause aus möglich.

Bedenken Sie, dass die Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung, in der Onlinetherapie wesentlich länger dauern kann, als in der persönlichen Begegnung in meiner Praxis.

Der Weg zum Videokontakt:

Sie benötigen einen Computer oder ein Tablet mit Kamera, Mikrofon, Lautsprecher und eine Internetverbindung.

Über E-Mail oder telefonisch vereinbaren Sie mit mir einen Termin.

Kosten der psychologischen Onlinetherapie:

Der Erstkontakt ist kostenlos.
Nehmen Sie sich vor der ersten Onlinesitzung ein wenig Zeit und notieren Sie sich, was Sie mit mir besprechen wollen. Halten Sie Ihr Handy in Reichweite, falls die Technik versagt, können wir über Handy weiterer Vereinbarungen treffen.

Weitere Termine kosten 60 Euro die Stunde, bei minutengenauer Abrechnung.

Wenn Sie einen Termin per Videosprechstunde wahrnehmen möchten, senden Sie mir bitte eine Mail an

oder rufen Sie mich an unter:
Ausbildung Focusingtherapie